Es schnalzen wieder einmal die Zungen der Fussballliebhaber der unteren Ligen. Um 20:45 Uhr empfängt der FC Bachletten 2020 den SV Muttenz IV für das Nachtragsspiel auf der Sportanlage Pfaffenholz. Nebst dem FC Schwarz-Weiss ist der SV Muttenz der einzige Verein in der Nordwestschweiz, welcher ganze vier Aktivmannschaften stellt. Die Grünen haben die Ehre, das Spiel auf dem Hauptfeld bestreiten zu dürfen. Der Rasen befindet sich in einem prächtigen Zustand, der Boden ist zwar etwas hart, aber trotzdem scheinen die Vorteile auf der Seiten des Heimteams zu liegen, zumal das Spielfeld riesig und somit wunderbar geeignet für das Ballbesitzspiel der Bachlettener ist. Die erste Halbzeit ist kurz erzählt: Der FCB hat gefühlt 95 Prozent Ballbesitz und hat alles unter Kontrolle. Der Gegner igelt sich in seiner eigenen Hälfte ein, macht dies aber diszipliniert, sodass die Hausherren Mühe haben, ihre situative Überzahl auszuspielen. Mitte der ersten Hälfte werden die 2020er zu einem Torhüterwechsel gezwungen. Gian-Luca Iaiza ersetzt den angeschlagenen Fabian Landolt. Bemerkenswert ist die Laufleistung unseren Teamältesten Michael Riedel, der auch mit seinen 33 Lenzen eine fantastische kämpferische Performance als rechter Wingback zeigt. Muttenz wird nur halbwegs gefährlich, wenn sich die Bachlettener Hintermannschaft selbst in die Bredouille bringt, diese kann aber ihre Schnitzer schnell wieder ausbügeln. Beim FCB hapert es wiederum an der Effizienz, eine Tatsache, welche sich leider durch die letzten Partien zieht. In der zweiten Halbzeit nimmt der FCB 2020 leichte taktischen Anpassungen vor, welche sich sogleich auszahlen. Der Ball läuft schneller und die Halbverteidiger der Dreierkette schalten sich vermehrt in die Offensive ein. Leider nimmt auch der Chancenwucher zu. In der 76. Minute kommt der Nackenschlag für die Gurken. Abwehrrecken Fionn Bumann kann einen Befreiungsschlag vom SV Muttenz nicht ausreichend klären, wird dann leicht in den Rücken gestossen und lässt so den Aushilfsspieler der Muttenzer A-Junioren Hussain Karimi aufs Tor ziehen, welcher gekonnt abschliesst. Mit der zweiten guten Chance steht es somit 0:1. Vielleicht kommt es gerade gelegen, dass der überspielte Bumann (Zwinkersmilie) das letzte Saisonspiel aufgrund einer Geografieexkursion der Universität verpasst. Es wird das erste Spiel des FC Bachletten sein, das er nicht seinen eigenen Augen zu sehen bekommt. In der Folge suchen die Südwestbasler mit aller Vehemenz den Ausgleich. Muttenz, mit dem überraschenden Auswärtssieg vor den Augen, spielt nun aber überhart und hat Glück, dass der Schiedsrichter unverständlicherweise nicht durchgreift. Das sich die Schiris generell von aggressivem Verhalten einschüchtern lassen und dadurch faire Teams benachteiligen, ist uns ja bekannt. In der 88. Minute schaltet sich Noam Schmidhauser in den Angriff ein, behält im Strafraum die Übersicht und lanciert den freistehenden Milan Brupbacher. Dieser lässt sich nicht zweimal bitten und trifft mit seinem linken Goldfüsschen zum Schlussstand von 1:1. Unser zentrale Mittelfeldspieler trifft somit zum dritten Mal in Folge. Wieder ist es ein Resultat, welches nicht der gezeigten Leistung entspricht. Wenn der FC Bachletten 2020 nächste Saison den Anschluss an die Spitze lange wie möglich halten will, dann müssen solche Partien einfach siegreich gestaltet werden.

Am Sonntag, den 4. Juni um 15:00 Uhr, bietet sich im Heimspiel im Bachgraben die Gelegenheit, die Saison einigermassen versöhnlich mit einem Sieg gegen den FC Aesch III zu beenden.